4.1.2 Fakultät Soziale Arbeit
Der Auf- und Ausbau der Fakultät Sozialarbeit der Pomoren Universität begann nach dem gescheiterten Anlauf mit einer Arbeitsgruppe mit Hilfe eines Tempus- Tacis-Vorprojekts, das durch das dreijährige Projekt im Rahmen des Alexander- Herzen-Programms (BMBF/ DAAD) fortgesetzt wurde. Die Kontinuität war entscheidend wichtig. Die Probleme der Hochschulen sind in in Russland (anders: Moskau und St. Petersburg) mannigfach, der Aufbau der Fakultät war nur mit deutscher Unterstützung möglich. Die baulichen Umbauten, Personalkosten usf. gingen an die Grenze der Leistungsfähigkeit. Die Ausstattung der Fakultät mit Computern und anderen Hilfsmitteln durch Projektmittel nützen der gesamten Universität und werden in der Fort- und Weiterbildung eingesetzt, festigen Kontakte zur Praxis. Der Rektor setzte eine junge dynamische Dekanin, Frau Dr. Larissa Malik, ein, die mit Mitarbeiterinnen und Lehrstuhlleiterin Frau Prof. Dr. Danilowa den Aufbau der Fakultät energisch vorantrieben und die Kooperation mit der Praxis zum Anliegen machten. Die Belegschaft der Fakultät Sozialarbeit hat in kurzer Zeit Erstaunliches geleistet.
graphic v.l.n.r.: L. Neumann, Prof. Schmidt, Larissa Malik, Dekanin.
Koordinator und Projektleitung der Fak. Sozialarbeit waren ein gutes Team, das von MitarbeiterInnen aus Hochschule, Stadt- und Gebietsverwaltung sowie Praxiseinrichtungen unterstützt wurde.
Im Okt. 2001 studierten an der Fakultät 422 Personen im Direkt- und Fernstudium; 24 Absolventinnen begannen zu arbeiten; viele Fernstudenten sind im Sozialbereich tätig, ihre praktischen Erfahrungen fließen in Seminaren und Projekten ins Studium ein; 147 Absolventen von Fortbildungskursen (2. Hochschulausbildung, Fachrichtung Sozialpädagogik) arbeiten in sozialen Einrichtungen. Die Fakultät hat sich zu einer dynamischen Einrichtung entwickelt, die mit Institutionen und Verwaltungen kooperiert, Fachrichtungen und Schwerpunkte gemäß den Bedürfnissen des Gebiets ausbaut. In der Projektarbeit wurden internationale Verbindungen zu anderen Hochschulen hergestellt, die wiss. Zusammenarbeit zur Herstellung von Lehrbüchern über Rechtspsychologie, Ökonomie/ Sozialarbeit/ Sozialpolitik installiert. Vorlesungen ausländischer Fachleute sowie Aufenthalte russischer Kollegen in D. hatten auf die Unterrichtsmethodik Einfluss. Der erfolgreiche Aufbau des Studiums Sozialarbeit unter schwierigen Bedingungen wäre ohne das Projekt des BMBF kaum denkbar gewesen. Deutsche Partner haben in Archangelsk einen guten Ruf, bereiten sich ernsthaft vor und arbeiten intensiv.
Es ist erfreulich, dass die Zusammenarbeit mit der FH Kiel auch 2011 in beschränktem Ausmaß noch funktioniert, vor allem durch sog. Sommerschulen und in den Praxiseinrichtungen.