7.1 Vorlesungen, Seminare
Didaktik und Methoden: Die lange Abschottung und Ablehnung von Sozialarbeit hatte großen Nachholbedarf an geschultem Personal und modernen Methoden zur Folge. Starre Klassen behindern moderne Didaktik, ebenso das hierarchische Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden, der Frontalunterricht, die Genehmigungspflicht für Lehrbücher, Curricula und Lehrpläne incl. der zu gebenden Stunden. Das gilt für die gesamte Russische Föderation, der Spielraum für die Weiterentwicklung ist eng. Die Zusammenarbeit mit der Gebietsverwaltung ist wichtig, da sie Gesetze und Anordnungen aus Moskau weitergibt bzw. ausgestaltet.
Neue Unterrichtsformen und Schwerpunkte: Im Verlauf der Projektarbeit entstanden interdisziplinäre Arbeitsgruppen zweier Universitäten wie die “Sozialklinik”, die Computerklasse, Workshops mit ehrenamtlich Tätigen im Frauenkrisenzentrum (der Fak. angegliedert), der Studentenklub “Perekrjostok” als pädagogische Hilfe und Nachbetreuung jugendlicher Straftäter, das Zentrum “Vertikal” für soziale Hilfen und Beratung. Es besteht großer Mangel an Unterrichtsmaterial: Literatur, Lexika, Lehrbücher, Folien, Lehrfilme, CD‘s usf.
Den Bedürfnissen des Gebiets entsprechende Fachrichtungen befinden sich im Auf- und Ausbau: Altenarbeit, Behindertenarbeit, Frauenarbeit, Gewaltprävention usf. oder der für Russland neue Schwerpunkt Sozialarbeit im Vollzug.
Im Projekt wurden Arbeitsgruppen aus Studierenden und Dozentinnen der Pomoren Univ., der Mediz. Universität (Fak. Sozialarbeit) sowie dem Humanistischen Institut Sewerodwinsk (Filiale der Pomoren Univ.) gebildet; sie fördern die örtliche Zusammenarbeit.