Didaktik und Methoden: Die lange
Abschottung und Ablehnung von Sozialarbeit
hatte großen Nachholbedarf an geschultem Personal und modernen Methoden zur
Folge. Starre Klassen behindern moderne Didaktik, ebenso das hierarchische
Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden, der Frontalunterricht, die
Genehmigungspflicht für Lehrbücher, Curricula und Lehrpläne incl. der zu
gebenden Stunden. Das gilt für die gesamte Russische Föderation, der Spielraum
für die Weiterentwicklung ist eng. Die Zusammenarbeit mit der Gebietsverwaltung
ist wichtig, da sie Gesetze und Anordnungen aus Moskau weitergibt bzw.
ausgestaltet.
Neue Unterrichtsformen und Schwerpunkte:
Im Verlauf der Projektarbeit
entstanden interdisziplinäre Arbeitsgruppen zweier Universitäten wie die
Sozialklinik, die Computerklasse, Workshops mit ehrenamtlich Tätigen im
Frauenkrisenzentrum (der Fak. angegliedert), der Studentenklub Perekrjostok
als pädagogische Hilfe und Nachbetreuung jugendlicher Straftäter, das Zentrum
Vertikal für soziale Hilfen und Beratung. Es besteht großer Mangel an
Unterrichtsmaterial: Literatur, Lexika, Lehrbücher, Folien, Lehrfilme, CDs usf.
Den Bedürfnissen des Gebiets entsprechende
Fachrichtungen befinden sich im
Auf- und Ausbau: Altenarbeit, Behindertenarbeit, Frauenarbeit, Gewaltprävention
usf. oder der für Russland neue Schwerpunkt Sozialarbeit im Vollzug.
Im Projekt wurden Arbeitsgruppen aus Studierenden
und Dozentinnen der
Pomoren Univ., der Mediz. Universität (Fak. Sozialarbeit) sowie dem
Humanistischen Institut Sewerodwinsk (Filiale der Pomoren Univ.) gebildet; sie
fördern die örtliche Zusammenarbeit.